Die häufigsten Krankheiten und Störungen, die psychotherapeutisch behandelt werden können und von der Krankenkasse bezahlt werden

  1. Ängste und Phobien
  2. Depressionen
  3. Zwangsstörungen
  4. Anpassungsstörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen
  5. Somatoforme Störungen
  6. Essstörungen
  7. Suchtprobleme
  8. Persönlichkeitsstörungen und Borderline-PS

1. Ängste und Phobien
(Phobische Störung, Agoraphobie, soziale Phobie, Angststörung, Panikstörung)

Bei Phobischen Störungen finden sich spezifische Ängste einerseits in völlig harmlosen Situationen oder aber vor bestimmten Gegenständen oder Tieren, wie z.B. Spinnen oder Schlangen (einfache Phobie) oder spezifischen Situationen, wie z.B. Höhen, Donner, Dunkelheit, Examen oder Fliegen mit dem Flugzeug. Phobische Angst kann sich von leichtem Unbehagen bis hin zu panischer Angst steigern

Bei der sozialen Phobie stehen Ängste vor Menschen allgemein und die Furcht vor prüfender Betrachtung und übertriebener Angst vor Kritik im Vordergrund, die schließlich dazu führen, dass soziale Situationen vermieden werden.

Bei der Agoraphobie sind Ängste im Vordergrund, vor allem das als sicher empfundene Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, sich in eine Menschenmenge oder auf öffentliche Plätze zu begeben oder alleine in Zügen, Bussen oder Flugzeugen zu reisen.

Die Angststörung ist eine generalisierte und anhaltende Angst, die sich nicht auf bestimmte Situationen beschränkt, sondern frei flottiert (unspezifische Angst). Die Angststörung tritt häufig nach lang anhaltender Belastung auf, äußert sich in vielfältigen körperlichen Symptomen, wie Schwitzen, Zittern, ständige Nervosität, chronische muskuläre Anspannung usw.. Die Betroffenen machen sich ständig Sorgen, z.B. auch, dass ihnen oder Angehörigen etwas zustoßen oder demnächst erkranken könnten.

Panikstörungen bezeichnet man wiederkehrende schwere Angstattacken von überwältigender Intensität in Situationen in denen objektiv keine Gefahr besteht. Durch die Intensität entstehen weitere Ängste, wie die Furcht sterben zu müssen, vor Kontrollverlust oder Angst wahnsinnig zu werden. Einer Panikattacke folgt meist die ständige Furcht vor einer erneuten Attacke (=Erwartungsangst) und hat zur Folge, dass Orte an denen, die Panikattacke zum ersten Mal auftrat, zukünftig vermieden werden.

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